Aussenlandung, bucklige
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- Erstellt am Donnerstag, 20. August 2015 20:31
Eigentlich wollte Oliver im Schuldoppelsitzer nur den Seitengleitflug mit mir üben, doch dann reizte mich die Aussicht auf einen längeren Flug im Hangaufwind bei lebhaftem Wind aus SW. Schließlich war Dominik in der LS4 schon mehr als 30 Minuten vor uns gestartet und konnte sich bis dahin am Taunuskamm behaupten. So flogen wir mit üppigen 400m Startüberhöhung nach dem Windenstart entschlossen den Taunuskamm in Richtung Süden an. Zunächst gab es auf halber Höhe zwischen Riedelbach und Oberems auch schwaches Steigen, das zu weiterem Vorflug ermunterte. Doch bald war klar, dass der südliche Hangabschnitt nicht trug. Nach einer "Acht" am Hang war schließlich nach nur 6 Minuten das vorzeitige Ende des Fluges besiegelt. Gut, dass es in Oberems diesen Platz der FSG Feldberg am Hangfuß gibt, dachte ich mir noch, und schickte mich zur Landung auf die 14 an. Dominik war kurz vor uns gelandet und begrüßte uns kurz über Funk. Ich wußte von der eingeschränkten Belandbarkeit des Platzes, glaubte aber nach einer Aussenlandung in Sollières im Fliegerurlaub in den Bergen diese Herausforderung leicht zu meistern. Alles schien normal, doch nach dem Aufsetzen schwebten wir wieder für einen Augenblick und dann rüttelte es so stark, dass ich um das Fahrwerk fürchtete. Die Ursache für diese rauhe Landung war schnell geklärt: Wir waren etwa 100m vor dem eigentlichen, nicht markierten Landestreifen aufgesetzt und zunächst über einen Querweg gerollt und dann in eine flache Bodenwelle geraten...
Oberems solte man nicht mit dem zerklüfteten Kometen Tschurjumow-Gerassimenko vergleichen, ist doch alleine die Anziehungskraft hier um ein Vielfaches höher, so dass man glücklicherweise nicht so stark abprallen kann wie einst das Landegerät Philae an besagtem Kometen. Diese Erschütterungen geben aber gleichwohl Anlaß zum kritischen Nachdenken über uns selbst und natürlich auch über geeignete Präventionsmaßnahmen. Getreu dem Motto "Bilder sagen mehr als tausend Worte" habe ich deshalb die Oberemser Flurkarte mit den eingezeichneten Landebahnen fotografiert und auf ein Satellitenbild von maps.bing montiert. Ihr könnt das Resultat zu eurem Nutzen und Frommen hier herunterladen und studieren. Bitte beachtet: die Karte dient Eurer Orientierung; bei Flugbetrieb ist die Betriebsbahn in Oberems durch Landereiter markiert.